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Dank für Fluthelfer*innen
Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes besucht Haus St. Radegundis.
Am Freitag, den 28. Juni 2024, besuchte die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, Orte im Bistum Augsburg, die durch das Hochwasser Anfang Juni 2024 große Schäden erlitten. Unter anderem machte sie sich ein Bild von der Lage im Haus St. Radegundis in Offingen.
Sonja Schoenberner, Geschäftsführerin der CAB Behindertenhilfe, Christine Kreis, Gesamtleiterin des Bereichs Wohnen und Offene Hilfen sowie Galina Anders, Einrichtungsleiterin des Haus St. Radegundis empfingen Frau Welskop-Deffaa. Sie wurde begleitet von Diözesan-Caritasdirektor Markus Müller.
Das Haus St. Radegundis war vom Hochwasser am ersten Juniwochenende stark betroffen. Einrichtungsleiterin Galina Anders stand die ganze Zeit mit den Behörden und der Feuerwehr in Kontakt. Von Seiten der Behörden wurde nicht mit einer Überschwemmung in diesem Ausmaß gerechnet und so war zunächst davon auszugehen, dass alle Bewohner*innen im Haus bleiben können.
Im Haus St. Radegundis leben 20 Menschen mit Teilhabebeeinträchtigungen sehr selbstständig in kleinen Wohngruppen zusammen. Das Haus ist keine „klassische Heimeinrichtung“ für Menschen, die einen Assistenzbedarf rund um die Uhr haben, sondern dieses Angebot richtet sich an Menschen, ohne nächtliche Bedarfe, die sehr eigenständig leben. Eine Rufbereitschaft ist in der Nacht jederzeit verfügbar.
Nachdem die Lage sich zugespitzt und der Bewohnervertreter, Karl Heinz Bischof, die nächtliche Rufbereitschaft, Marzena Pfister, informiert hatte, wurden die Bewohner*innen aus drei Gruppen doch evakuiert. David Imminger, ein Mitarbeiter des Haus St. Radegundis, der bereits ehrenamtlich als Fluthelfer unterwegs war, kam dazu und half bei der Evakuierung.
Die Bewohner*innen wurden gemeinsam mit der Rufbereitschaft erst in die Gemeindehalle nach Offingen evakuiert. Nachdem auch dort die Situation gefährlich wurde und die Unterbringung nicht mehr sicher war, wurden alle in das Dossenberger Gymnasium nach Günzburg gebracht. Im Anschluss daran konnten alle Bewohner*innen im Haus Emmaus untergebracht werden. Dank des guten Teamworks aller Beteiligten verlief die Evakuierung gut und ohne Probleme. Derzeit werden die Schäden im Haus St. Radegundis überprüft und schnellstmöglich behoben, damit alle sobald wie möglich wieder in ihre Wohnräume ziehen können.
Nach einer Besichtigung des Haus St. Radegundis tauschten sich die beteiligten Mitarbeiter*innen sowie Klient*innen mit Frau Welskop-Deffaa, Diözesan-Caritasdirektor Markus Müller und der Besuchergruppe bei einem gemeinsamen Imbiss über die Geschehnisse aus. Bei dieser Gelegenheit erhielt David Imminger stellvertretend für das gesamte Team, das in der Flutnacht mit angepackt hatte, die Dankesmedaille des Deutschen Caritasverbandes.

